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Sonntag, 14. Januar 2018

Eine Heimkehr auf Raten - New York und Westeuropa

Nach einem ruhigen und einigermaßen erholsamen Flug kamen wir um 4:30 Uhr morgens am "Big Apple" an. Um 7 Uhr erreichten wir bei eisiger Kälte unser Hostel, welches leider erst um 8 Uhr seine Pforten öffnete. Also suchten wir uns ein kleines Kaffee um etwas zu frühstücken und die Zeit tot zu schlagen. Durch Zufall landeten wir in einer bekannten New Yorker Bäckerei, die für ihre Macarons mit "Cheeta-" (Käsebällchen-) Geschmack berühmt geworden war. Leider verpassten wir es in den kommenden Tagen, diese ungewöhnliche Kreation zu probieren. Nach dem Check-in konnten wir unser 10-Bett-Zimmer leider bis 15 Uhr noch immer nicht beziehen, sondern nur das Gepäck loswerden. Da einen Tag vor unserer Ankunft plötzlich die Temperaturen gefallen waren, wurde es höchste Zeit, uns mit warmen Klamotten auszustatten. Also klapperten wir die Läden nach Pullis, dicken Socken und langen Hosen ab. Abends schafften wir es noch zum Times Square, konnten den Ausflug aber nicht wirklich genießen, da ein eisiger Wind durch die Häuserschluchten pfiff. An diesem Tag ging es zeitig ins Bett, damit für den nächsten Tag fit waren.

Willkommen in New York - endlich wieder in Wintersachen unterwegs! ;-)
Wir waren für unseren weiteren Aufenthalt mit Leah verabredet, einer Freundin aus Chicago, die wir auf Bali kennengelernt hatten. Um 11:00 Uhr stellte ich mich am "good enough to eat" an. Für Plätze in "hippen" Restaurants und Bars in der Stadt muss man immer etwas mehr Zeit einplanen oder vorher reservieren. So stellte ich mich 45 Minuten in eisiger Kälte für unser Brunch-Restaurant an und wartete auf Leah und ihren Freund Steven. Basti suchte in der Zwischenzeit ein Kopierbüro auf, um unsere "New York Explorer Pässe" auszudrucken. Das Warten fiel mir nicht besonders schwer, da die Sonne schien und mich wärmte, ich New Yorkern beim Lästern zuhören und das Flair dieser Stadt entspannt genießen konnte. Hier fühlte ich mich richtig wohl. Basti war wieder zurück und nun gab es ein Wiedersehen mit Leah und ein erstes Treffen mit Steven. Wir bekamen einen Tisch am Tresen und bestellten uns köstliche Pancakes und opulente Sandwiches. Typisch amerikanisch. Wir hatten uns viel zu erzählen, räumten aber unsere Plätze für die anderen wartenden Gäste. Wir zogen weiter zu Starbucks und quasselten noch ein bisschen, allerdings ohne völlig überteuerte Getränke zu bestellen. Danach trennten wir uns, da die beiden sich von der Reise erholen und wir noch die typischen Attraktionen abklappern wollten. Die beiden waren schon mehrmals in NY und hatten an dem typischen Touristenkram logischerweise wenig Interesse. Wir besuchten zuerst das Dach des Rockefeller Centers. Vom „Top of the Rock“ hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt bei strahlendem Sonnenschein und konnten wunderbare Fotos schießen.





Zurück auf der Straße schlenderten wir die Fifth Avenue entlang, welche ausnahmsweise für den Verkehr gesperrt war, da am Vormittag die "Veterans Parade" für US-amerikanische Ex-Soldaten stattgefunden hatte. Wir warfen einen Blick in die Kathedrale am Fuße des Rockefeller Centers und zogen weiter zur Grand Central Station. Dort kauften wir uns einen Tee zum wieder Auftauen, genossen das rege Treiben in der Bahnstation und bestaunten die schönen Verzierung an den Decken.

Flaggenschmuck zu Ehren der amerikanischen Veteranen

Auf der Fifth Avenue mal ganz ohne Verkehr unterwegs

Die Haupthalle der Grand Central Station

Ein Polizei-Piaggio

Das Highlight des Tages war dann der nächtliche Blick vom Empire State Building. Wir konnten uns nur schwer losreißen, waren aber zum Abendessen mit Leah und Steven verabredet. Die beiden hatten das Pizzarestaurant „B-Side“ als Treffpunkt vorgeschlagen. Wieder einmal hieß es warten, aber nach etwa 20 Minuten bekamen wir einen Tisch und noch tollere Pizzen im New York -Style. Sobald wir fertig mit essen waren wurde uns die Rechnung gebracht und wir wurden freundlich vom heißbegehrten Sitzplatz entfernt.

Die Spitze des Empire State Buildings beleuchtet in den amerikanischen Nationalfarben 

Eingangshalle des Empire State Buildings

Blick von der Dachterrasse auf das Chrysler-Building (links im Bild)

Blick in Richtung Südspitze Manhattens

Am dritten Tag trafen wir uns zeitig im American Museum of Natural History, welches einfach so viele Austellungen und Exponate zu allen naturwissenschaftlichen Themen zu bieten hatte, dass ein einziger Tag leider nicht ausreicht. Wir hatten durch unseren Pass schon den Eintritt bezahlt, Leah und Steven machten von der Option Gebrauch, so viel Eintritt zu zahlen, wie man bereit war. Statt rund 30$ zahlten die beiden so nur 20$, da die Haushaltskasse gerade etwas knapp war. Das Mittagessen im Museum dagegen war utopisch teuer und Speisen im SB-Bereich wurden unübersichtlich nach Gewicht abgerechnet. Für 2 Salate und einen Apfel mit einem Schälchen Mac'n'Cheese, das nach Pappe schmeckte, zahlten wir zu zweit schlappe 35$. Auch die beiden waren von ihren Burgern nicht angetan. Wir drehten noch eine Runde durch die Ausstellung und fuhren dann zum Central Park.

Ausgestopfte Version einer Skorpionspinne im Museum - wer erinnert sich an die entsprechende Geschichte aus unseren vorherigen Blogeinträgen? (Tipp: mal bei Guatemala nachschauen)


T-Rex-Skelett in der Eingangshalle des Naturkundemuseums

Wir liehen uns Fahrräder aus und kämpften uns durch den aggressiven Stadtverkehr. Mit Schieben waren wir hier definitiv besser dran. Im Park angekommen konnten wir aber endlich losradeln, die Herbstluft genießen und uns ein bisschen auspowern. Das Wetter war wieder fantastisch und überall sprangen freche, grauen Eichhörnchen herum.







Leah und Steven machten sich auf den Heimweg und wir fuhren zum Abendessen in ein "Southern Style"- Restaurant. Dort wurden Name und Handynummer aufgenommen und wir wurden per SMS benachrichtigt, sobald ein Tisch frei war. Statt 30 Minuten Wartezeit waren es diesmal nur 5. Angeboten wurde deftige Südstaaten-Küche. Frittierte saure Gurken mit Chilli-Mayo und Rippchen sind nichts für die Hüften, waren aber superlecker. Die Portionen waren so üppig, dass wir 2 Mal davon essen konnten. So ließen wir uns die Reste einpacken.



Am nächsten Morgen freuten wir uns auf die Überfahrt zur Freiheitsstatue. Bei Regen und grauem Himmel umrundeten wir das Monument und schossen die obligatorischen Fotos, bevor wir wieder zurück an die Südspitze Manhattens fuhren.




Wir schauten uns die Wall Street und das 9/11-Memorial an, das sehr beeindruckend war. Dort fing Steffis Verdauungstrakt allerdings leider wieder an zu rebellieren, was uns zur Rückkehr ins Hostel zwang. Der Erreger aus Kolumbien meldete sich noch einmal mit voller Kraft zurück, wahrscheinlich hatte Steffi einfach zu zeitig wieder angefangen, normal zu essen. Die nächsten Tage war also wieder totale Schonkost angesagt. Immerhin hatten wir in den letzten Tagen schon viele leckere, ungesunde Sachen probiert und Steffi meinte, sie bereue nichts. Ich traf mich am Abend noch einmal mit Leah an der Highline im Meatpacking District, einer alten Hochbahntrasse, die mittlerweile zu einem 1,2 Kilometer langen Stadtpark umgebaut wurde. Steffi erholte sich in der Zwischenzeit im Hostel.

Steffi neben der Statue des "Fearless girl" (dem furchtlosen Mädchen), dass sich dem "Charging Bull" an der Wall Street entgegenstellt  und für Gleichberechtigung stehen soll.

Die Wall Street


Das One World Trade Center

Der imposante Eingangsbereich zum Shopping-Zentrum Westfield World Trade Center


Ein Blick auf das 9/11 Memorial, an dem die beiden Türme des alten World Trade Centers standen

Die Highline in der Abenddämmerung


Am Tag darauf trafen wir uns am Vormittag im „Schomburg Centre for Research in Black Culture“, einer Bibliothek, die außerdem über eine kleine Ausstellung über afroamerikanische Geschichte verfügt. Man erhielt interessante Einblicke in die Errungenschaften und Probleme farbiger amerikanischer Bürger wie nirgendwo sonst. Anschließend schauten wir uns noch ein paar sehenswerte Kirchen und Gebäude des Viertels an und landeten zum Mittagessen im „Red Rooster“, einem neuen, hippes Restaurant im Herzen Harlems. Alle bestellten sich leckere Köstlichkeiten, nur ich blieb bei Tee. Basti´s kleines Essen kostete 8$, meine kleine Tasse Tee 6$- man gönnt sich ja sonst nichts. Nach dem Essen verabschiedeten wir uns von den beiden und gingen noch ein wenig auf Shopping-Tour.



Letztes gemeinsames Mittagessen mit Leah und Steve

Abnds schauten wir uns noch das wirklich bildende Museum of Sex an, das unter anderem eine interessante Ausstellung zum Thema „Sex in der Tierwelt“ und die Transgender Community in Südamerika zu bieten hatte.

Times Square bei Nacht





Einen original New Yorker Hot Dog musste ich unbedingt probieren

Unser Flug am 15.11. ging erst abends um 18:30 Uhr, sodass wir noch einen halben Tag Zeit hatten, um uns etwas anzuschauen. Wir entschieden uns für eine 2,5-stündige Fahrt mit dem Schiff rund um Manhatten. Unser Gepäck schleppten wir mit aufs Schiff, da wir im Hostel stündlich einen Euro für das Lagern jedes Gepäckstücks hätten zahlen müssen. Auf der Fahrt bekamen wir noch einige schöne Fotomotive vor die Linse, wobei meine Spiegelreflex-Kamera langsam aber sicher den Geist aufgab. Nach über 10 Jahren war das aber auch in Ordnung. Mit ständigen Neustarts und Batteriewechseln konnte ich aber immer noch einige Fotos machen. Nach der Tour ging es mit dem Bus zum Newark Airport und es hieß: zurück nach Europa!




Auf dem Flug schliefen wir kaum und kamen ziemlich fertig um 06:00 Uhr morgens in Lissabon an. Das erste Mal seit über 2 Jahren wieder auf europäischem Boden! Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren wir bei stahlblauem Himmel und herrlicher Morgensonne zu unserem Airbnb, wo uns unser netter Vermieter das Gepäck abstellen ließ, da unser Zimmer noch nicht bezugsfertig war. Wir schlenderten durch die Stadt, aßen in einem coolen, vegetarischen Café und genossen die bei weitem angenehmeren Temperaturen als in New York. Am Nachmittag legten wir uns noch für ein paar Stunden ins Bett, um etwas gegen die Übermüdung zu tun. Unser Vermieter war ein Hardcore-Kiffer, der von früh bis abends extrem unterwegs war. Trotzdem vermietete er 5 Zimmer in seiner Wohnung an Gäste, die auch gut ausgebucht waren. Er putzte jeden Tag und war immer für Tips und Infos verfügbar. 




Ausblick vom Miradouro de Santa Catarina


In den nächsten Tagen erkundeten wir die Stadt überwiegend zu Fuß, da unsere Unterkunft mitten im Stadtzentrum gelegen war. Wir besuchten das schicke Stadtviertel Belem, in dem wir unsere ersten “Pastel de Nata“ aßen – kleine Blätterteig-Törtchen, die mit warmer Puddingcreme gefüllt und dann, ähnlich wie Creme Brule, oben leicht angekokelt waren. Dieses Nationalgebäck Portugals ist uuuunglaublich lecker! Überhaupt waren wir von den Bäckereien und Konditoreien in Portugal total beeindruckt. Uns war nicht bewusst, dass das Land eine so tolle Bäckerei-Kultur zu bieten hat. Nach so langer Zeit außerhalb Europas waren wir aber auch völlig ausgehungert nach heimischer Brot- und Backkultur. Wir nahmen an einer Free-Walking-Tour teil, die unfreiwillig für uns tatsächlich kostenlos endete. Weil ich einem Mann bei der Suche nach seinem verlorenen Portemonaise in den engen Gassen des mittelalterlichen Viertels Alfama half, verloren wir kurz vor Ende der Stadtführung den Anschluss an unsere Gruppe und konnten in den dunklen Gassen tatsächlich niemanden mehr wieder finden. Das gesparte Geld investierten wir in ein Abendessen in einer kleinen Kneipe, in der wir die einzigen Touristen unter vielen Lissabonern waren. Unser frischer Fisch war superpreiswert und total lecker. Nachdem wir den Abend in einer Weinbar ausklingen ließen, ging es zurück zur Unterkunft.

Schinken und Wein - einfach himmlisch!



Padrao dos descobrimentos - ein Denkmal errichtet zum 500. Geburtstag von Heinrich dem Seefahrer

Wein mit Blick auf den Fluss Tajo

Torre de Belem

Palacio de Belem


Ausblick vom Miradouro de Santa Luzia




Unser Guide hatte uns übrigens noch erzählt, dass Airbnb mittlerweile wirklich zu einem Problem in der Region geworden sei. Seit ca. 2-3 Jahren erlebt Portugal einen Tourismus-Boom, der dazu führt, dass viele Wohnungsbesitzer ihre freien Zimmer online für Touristen anbieten. Für einen Portugiesen ist es aus diesem Grund aktuell extrem schwer, eine Wohnung oder ein Zimmer in der Stadt zur dauerhaften Miete zu finden.
Lissabon hat uns insgesamt supergut gefallen. Die wunderschöne Altstadt ist extrem sehenswert, die für Portugal typischen, gefliesten Häuserfronten und die alten, winzigen Straßenbahnwagen versprühen einen ganz besonderen Charme.
Wir hatten als feste Zwischenstopps auf dem Weg zurück nach Deutschland bis dato lediglich Madrid und Lyon festgelegt. In Madrid hatten wir uns mit unserer Freundin Aida verabredet, die wir 2012 in München kennengelernt und seitdem nicht mehr wieder gesehen hatten, da sie zurück nach Spanien gezogen war. In Lyon stand ein Treff mit unseren Freunden Sascha und Morgane an, die wir in Adelaide/Australien kennengelernt und mit denen wir zusammen Kangaroo Island bereist hatten. Da wir noch ein wenig Zeit für weitere Zwischenstopps hatten, entschieden wir uns, am 21.11. nach Porto in den Norden Portugals zu fahren. Wir organisierten uns 2 Tage vorher 2 Sitzplätze bei einer Mitfahrgelegenheit und fuhren bei Waldemar mit, einem korpulenten, witzigen Portugiesen, dank dem die Zeit wie im Flug verging.

Auch in Porto checkten wir wieder in einem Airbnb mit Blick auf den Fluss Douro ein. Unsere Vermieterin lernten wir in den kommenden 3 Tagen nicht kennen, unsere Tagesrythmen waren dann wohl doch zu unterschiedlich. Einer der Hauptgründe unserer Reise in das Städtchen war die Herstellung des originalen Portweins, der in dieser Region seinen Ursprung hat. Neben dem üblichen Städte-Sightseeing legten wir einen kompletten Port-Tag ein. Wir verkosteten die süßen Köstlichkeiten in 3 verschiedenen Portwein-Kellereien und erfuhren bei einer Führung interessante Details zu Geschichte und Herstellung. Waldemar legte uns auf unserer Fahrt von Lissabon noch nahe, weitere Spezialitäten der portugiesischen Küche zu probieren. Wir hielten uns daran und probierten unter anderem „Francesinha“, ein Sandwich mit mehreren Lagen Fleisch, das zum Schluss mit Käse überbacken und mit Tomatensoße serviert wird. Wie auch andere Spezialitäten des Landes war auch diese sehr schwer und fleischlastig.


Blick auf den Fluss Douro






Fliesengemälde im Hauptbahnhof von Porto




Am 24.11. fuhren wir, wieder mit einer Mitfahrgelegenheit, nach Madrid. Auf dem Weg durchquerten wir riesige, abgebrannte Waldgebiete. Bei den Bränden im letzten Sommer kamen über 70 Menschen ums Leben. Für die Jahreszeit war es in Portugal auch nach wie vor viel zu trocken. In Madrid angekommen zogen wir bei unserer Vermieterin Delfina in einen großen Wohnblock ein. Die kommenden Tage schauten wir uns Madrid an, wobei unsere Lust auf Sightseeing langsam aber sicher immer weniger wurde. Unser Highlight waren die Treffen mit Aida, die uns herzlich begrüßte und uns eine private Stadtführung durch Madrid bot. Wir verbrachten einen Tag in Alcala, einem hübschen Städtchen in der Nähe von Madrid und besuchten dort auch unseren ersten Weihnachtsmarkt seit langer, langer Zeit, wobei dieser an einen Deutschen in keinster Weise heran kam.

Ein Wiedersehen mit Aida nach 5 Jahren

Der Kater "Micky" unserer Vermieterin Delfina


Puerta de Alcala

Ein Denkmal zu Ehren Don Quijote und Sancho Panzas

Der erste Weihnachtsmarkt seit 2 Jahren


Eingang zur alten U-Bahnstation Chamberi, die nicht mehr angefahren und in ihrem ursprünglichen Zustand als Museum erhalten wird.


Endlich wieder Arepas! Wir mussten uns sehr zusammenreißen, um uns nicht mit dieser kolumbianischen Spezialität vollzustopfen :-)

Da essen wir doch lieber leckere Churros mit Schokoladensoße


Am 27.11. ging es per Nachtbus nach Bordeaux, wo wir morgens um 06:30 ankamen. Mal wieder war ein Checkin in unser Airbnb nicht vor 09:00 Uhr möglich, sodass wir uns völlig übermüdet mitsamt Gepäck ein Cafe suchen mussten, in dem wir die Zeit überbrücken konnten. Unsere eigene kleine Ferienwohnung mit Küche und Bad war dann aber total schick und frisch renoviert. Das Flair in Bordaux war wunderschön. Wir gönnten uns Käseplatten mit gutem Wein und besuchten einen richtigen Weihnachtsmarkt mit Glühwein. Entgegen unserer Erwartungen und entgegen der Erzählungen vieler Reisender auf unserem Trip war die Gastfreundschaft in Frankreich absolut top. Auch das Englisch vieler Verkäufer und Kellner war deutlich besser als erwartet. Bei mir existieren keine Französisch-Kenntnisse, Steffi besitzt Grundkenntnisse. Ein Highlight in Bordaux war der Besuch des Cite du Vin, dem Weinmuseum. Wir haben noch nie ein so interaktives Museum gesehen. 2016 eröffnet, wurde hier offenbar richtig viel Geld in die Hand genommen, um dem Rebensaft zu huldigen. Wir verbrachten 4 Stunden in den Hallen und konnten zum Schluss noch einen Wein unserer Wahl verkosten.


Wein, Käse und Schinken - wir leben wie Gott in Frankreich!


Place de la Bourse

Glühwein, richtig guter Glühwein...!

Das total empfehlenswerte Weinmuseum "Cité de Vin".

Interaktivität wurde bei der Planung des Museums groß geschrieben.

Der angeschlossene Weinladen hatte einiges zu bieten, selbst Wein aus Tahiti konnte man kaufen.


Unseren letzten Stopp vor unserer Heimkehr, Lyon, erreichten wir wieder per Fernbus. Auf der Fahrt durch höher gelegenes Terrain war alles tief verschneit. Steffi freute sich, ich war wenig begeistert.



In Lyon wurden wir von Morgane am Busbahnhof abgeholt und liefen gemeinsam zu ihrer Wohnung im Stadtzentrum. Wir hatten uns viel zu erzählen, am Abend stieß Morgane´s Freund Sascha mit hinzu. Er war extra für ein Treffen mit uns aus Lancaster/England angereist, wo er sein Studium absolviert. Wir besuchten zusammen den schönen Weihnachtsmarkt, gingen traditionell Französisch essen und verloren uns in bombastischen Käse- und Weinabenden. Zusammen mit Morgane schauten wir uns noch die wichtigsten Gebäude und Viertel in Lyon an, bevor sie am Montag wieder zur Arbeit gehen musste. Bis zu unserer Abreise am Morgen des 06.12. wollten wir eigentlich noch ein wenig mehr von der Stadt sehen, aber die Luft war nun tatsächlich raus. Wir hatten nun so viele Städte gesehen, sind so viel gelaufen, dass wir unserer Rückreise nach Deutschland nun wirklich entgegen blickten. Den letzten Flug (Nummer 27 auf der Reise) überstand Steffi ohne Betäubung durch ihre Pillen oder Alkohol.



Bei Morgane und Sasche kamen wir für 5 Tage im Wohnzimmer unter.




Tim und Julia erwarteten uns in Berlin-Schönefeld am Flughafen mit einem Willkommensplakat. Die beiden hatten wir bei Cairns in Australien kennengelernt, die Chemie hatte sofort gestimmt. Umso schöner, dass wir von den beiden so lieb empfangen wurden und erstmal ein schönes Frühstück serviert bekamen. Wir verbrachten den Tag gemeinsam und speisten am Abend Sushi im Lieblingsrestaurant der beiden. Die Nacht verbrachten wir auf dem neu erstandenen Luftbett.

Steffi freut sich, wieder auf deutschem Boden zu stehen.

Wir wurden von Julia und Tim in Empfang genommen.

Erstmal ein schönes deutsches Frühstück zur Wiedereinstimmung auf zuhause.

Am Morgen des 06.12. brachten uns die zwei zum Flughafen, wo unser Bus nach Dresden abfuhr. Unsere Eltern und Freunde hatten wir ein klein wenig angeschwindelt, alle rechneten mit einer Ankunft genau eine Woche später. Lediglich Jule und Robin wussten Bescheid, weil wir ja erstmal bei Jule einziehen durften. In Dresden angekommen ging es mit der S-Bahn nach Radebeul, wo uns Jule und Robin abhalten.

Nun war es also so weit, nach 794 Tagen in 17 verschiedenen Ländern waren wir wieder zuhause. Damit kommt auch unser Blog zu einem Ende. Wir danken euch, liebe Leser, für euer reges entgegengebrachtes Interesse, eure Treue, und natürlich auch die Spenden, die ihr uns im Lauf der Reise habt zukommen lassen.

Wir starten jetzt mal wieder ins Alltagsleben...

Eure beiden Heimkehrer Steffi und Basti